Winzer Krems Tag 4
Sa, 27. Juli 2024 21:00 Uhr

PROGRAMMÄNDERUNG: Orchestra Baobab

⁠Thierno Koité | Altsaxofon, Musikalische Leitung 
Wilfried Zinsou | Tenorsaxofon 
Zaccharia Koité | Lead-Sänger
⁠Korka Dieng | Stimme
Rene Sowatchew | Lead-Gitarre
Yahya Fall | Rhythmus-Gitarre
Dady Thioune | Bass
Mountaga Koité | Schlagzeug 
Moussa Sissokho | Perkussion 

Winzer Krems

Vergangene Veranstaltung

© CK Morisson

Beschreibung

Die reiche Vielfalt senegalesischer Traditionen trifft auf die entspannte Lässigkeit kubanischer Grooves. Polyrhythmen aus Westafrika werden gleichsam karibisch eingefärbt. Knackige Riffs begleiten fliegende Vocals.

Orchestra Baobab: Seit mehr als 50 Jahren zeugt der Name dieser Band für Qualität. Und auch wenn es dazwischen eine ziemlich lange Pause in der Aktivitäten gab: Im Sound herrscht Kontinuität.

Das hat auch mit der westafrikanischen Art der Musikpädagogik zu tun. Abseits von universitären Einrichtungen – die vergleichbaren europäischen Institutionen durchaus das Wasser reichen können – wird im traditionellen Umfeld die Musik von Generation zu Generation durch unablässiges Vor- und Nachspielen nahtlos weitergereicht.

So ist mit dem Schlagzeuger Mountaga Koité (Einstieg in die Band 1974!) ein Mitglied der ersten Stunde des Orchesters dabei. Auch der derzeitige Orchesterleiter Thierno Koité gehört zu einem der frühesten Line-ups.

Sängerin Korka Dieng wiederum gehört zur fantastischen jungen Generation westafrikanischer Vokalist:innen; sie hat unter anderem mit Seckou Keita musiziert, dem Kora-Spieler, der auch schon zweimal bei uns aufgespielt hat.

Das Orchestra Baobab steht archetypisch für den Begriff der Re-Akkulturation: Afrikanische Formen gelangten nach Nord- und Südamerika, hatten maßgeblichen Anteil an der dortigen Musikgeschichte und gelangten in veränderter Form wieder zurück nach Afrika.

Funk, Soul, Son und Reggae haben ihre Wurzeln im Westen jenes Kontinentes, der ab dem 16.Jahrhundert für kulturellen Transfer in die Neue Welt sorgte. Dass dieser Transfer mit Blut und Tränen erfolgte, dass – um Leyla McCalla zu zitieren, die am Mittwoch ein herrliches Konzert für uns spielt – die afro-amerikanische Musikgeschichte durch Sklaverei und Ausbeutung gemacht wurde, muss auch immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Der lebensfrohe Sound des Orchestra Baobab will das auch gar nicht verstecken.

So spielt die Band ihr immer neu faszinierende, unvergleichliche Mischung aus westafrikanischen und lateinamerikanischen Formen.

Für Herbst 2024 ist das neue Album „50 ans“ (50 Jahre) angekündigt.

Apropos unvergleichlich. Oumou Sangarés Musik können wir nach ihrer verletzungsbedingten Absage nicht mit ähnlichen Sounds ersetzen. Aber mit dem Orchestra Baobab kommt nun eine andere Formation zu uns, die das Wort „iconic“ ebenso verdient. Freude!

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