Programm

Wenn eine Musikerin aus Ex-Jugoslawien kommt, wird von ihr ein Repertoire „vom Balkan“ oder mit “osteuropäischen Einflüssen“ erwartet. Jelena Popržan tritt diesen Erwartungen wachsam und ironisch entgegen und hinterfragt die hinter solchen Begriffen lauernden Klischees. Dabei ist ihre Musik nie nur intellektuell, sondern auch glühend und leidenschaftlich. Catch Pop String Strong oder Sormeh hießen Ensembles, in denen Popržan früher spielte und die österreichische Musikszene mit neuen Ideen inspirierte und mitprägte. Das gilt gleichermaßen für aktuelle Besetzungen wie Madame Baheux oder ihr Solo-Programm. Die in Zrenjanin (Vojvodina) Aufgewachsene studierte in Belgrad und Oberschützen Viola. Aber sie spielt nicht nur hervorragend Bratsche (übrigens einen fünfsaitigen Spezialtypus des Instrumentes) mit herrlichem, vielfarbigem Klang, den sie behutsam elektronisch erweitert. Popržan besitzt darüber hinaus auch eine sehr einprägsame und flexible Stimme. Blues und Arbeiterlieder kann sie ebenso überzeugend interpretieren wie Kurt Weill oder Charles Aznavour. In ihrem neuen Programm vertont sie Gedichte der polnischen Widerstandskämpferin Tamara Radzyner und komponiert für ein vielseitiges Ensemble.

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