Programm

Von Kindheit an lebt sie mit mehr als einer Tradition. Aïda Nosrat, aus aserbeidschanisch-iranischer Familie, aufgewachsen in Teheran, beginnt mit sechs Jahren ihre europäische Musikausbildung: Blockflöte, dann Geige. Ab 17 Jahren spielt sie im Teheraner Symphonieorchester. Parallel dazu nimmt sie Unterricht in persischem Gesang – doch die hoch raffinierte elaborierte Vokalkunst darf heute im Iran von Frauen nicht öffentlich praktiziert werden. Ein Widerspruch, den Aïda Nosrat nur auf eine Art lösen kann: Seit 2016 lebt sie in Frankreich. Im Duo „Manushan“ mit ihrem Mann, dem Gitarristen Babak Amir Mobasher, lässt sie iranische Tradition mit Flamenco, Jazz, westlicher klassischer Musik in Dialog treten. Mit Barbara Pravi, der französischen Finalistin im Eurovision Song Contest 2021,
hat sie ein Protestvideo zur Situation von Frauen im Iran auf-genommen („Daughters of Cyrus“). Besondere Höhepunkte sind Aïda Nosrats Auftritte im virtuosen iranisch-französischen Quintett Atine (der Name bedeutet „vereinigt“). Das Repertoire stammt zu einem großen Teil aus der Blütezeit persischer Kunst im Kadscharenreich des 19. Jahrhunderts – iranische Musik, die sich über die Beschränkung des Lebens und der Kunst im derzeitigen Iran hinwegsetzt.

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